Beschreibung:
Der Sarplaninac ist ein kraftvoller, gut proportionierter Hund
mit viel Knochen und um einiges größer als der
Durchschnitt. Er hat ein dichtes, langes, ziemlich hartes
Haar, welches seinen Körperbau gedrungen erscheint lässt.
Er hat eine kraftvolle Konstitution, ausgeglichene
Veranlagung, gutes Wesen, ist zuverlässig, wachsam aber
nicht bissig. Er ist unbestechlich und seinem Herrn ergeben.
Details
- Auskunft: AHHC Zuchtwartin
- ZüchterInnen: siehe unter "ZüchterInnen"
- Welpen: siehe unter "Welpenangebote"
Standard
FCI Standard N° 41 / 29.09.2015 / DE
JUGOSLAWISCHER HIRTENHUND – SARPLANINAC
(Jugoslovenski Ovcarski Pas-Sarplaninac)
ÜBERSETZUNG: Christina Bailey. Durch den VDH überprüft.
URSPRUNG: Serbien/Makedonien.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS: 24. 11. 1970.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer –
Molossoide – Schweizer
Sennenhunde und andere
Rassen.
Sektion 2.2 Molossoide.
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Schon seit Urzeiten
wurde der Jugoslawischer Hirtenhund-Sarplaninac in den Südöstlichen
Berggegenden von Jugoslawien gezüchtet. Sein Name
stammt von den Sarplanischen Bergen, wo er auch am häufigsten
vorkommt. Heute wird der Sarplaninac im ganzen Land gezüchtet.
Die Rasse ist seit 1939 mit der Nr.41 unter dem Namen „Illirski
Ovcar“ (Yllyrian Hütehund) bei der FCI registriert. Im Jahr 1957
akzeptierte die Generalversammlung der FCI einen Antrag auf
Namensänderung der Rasse zu Jugoslawischer Hirtenhund Sarplaninac.
Der Ursprung der Rasse ist noch immer umstritten. Wahrscheinlich
kam sie von Asien nach Europa im Zuge der prähistorischen MassenImmigration.
Der Originaltyp der Rasse existiert nur noch in den
Gegenden des Landes, wo intensive Rinderzucht betrieben wird und
wo dieser Hund noch immer ursprüngliche Rolle als Wachhund und
Beschützer der Rinderherden gegen Raubtiere ausüben kann.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD UND CHARAKTER:
a) Der Sarplaninac ist ein kraftvoller, gut proportionierter Hund
mit viel Knochen und um einiges größer als der
Durchschnitt. Er hat ein dichtes, langes, ziemlich hartes
Haar, welches seinen Körperbau gedrungen erscheint lässt.
Er hat eine kraftvolle Konstitution, ausgeglichene
Veranlagung, gutes Wesen, ist zuverlässig, wachsam aber
nicht bissig. Er ist unbestechlich und seinem Herrn ergeben.
b) Größe: Die Durchschnittsgröße am Widerrist ist 62 cm für
Rüden und 58 cm für Hündinnen. Rüden unterhalb 56 cm
und Hündinnen unterhalb 54 cm sind nicht zur Zucht
zugelassen.
Gewicht: Rüden von 35kg-45kg; Hündinnen von 30kg - 40kg.
c) Körperlänge: Die Körperlänge ist etwas länger als die Höhe
am Widerrist. Das Verhältnis ist 10:8 für Rüden und 12:10
Hündinnen.
KOPF:
a) Die Größe des Kopfes steht im Verhältnis zur Körpergröße.
Seine Länge beträgt ungefähr 25 cm, was ungefähr 40% der
Widerristhöhe ergibt. Der Schädel ist etwas länger als der
Fang; das Verhältnis beträgt 57% : 43%.
Im Profil ist die Schädellinie etwas konvex gewölbt und der
Fang gerade. Die beiden Linien sind zueinander konvergent.
b) Schädel: Der Schädel ist breit mit gut ausgeprägter Stirnlinie.
Von oben und von der Seite gesehen sollte der Schädel etwas
konvex gewölbt und gerundet sein. Die Augenbogen sind
nur schwach ausgeprägt. Das Hinterhauptbein ist nicht
sichtbar.
c) Stopp: Schwach ausgeprägt.
d) Fang: Kürzer als der, in der Basis breit und tief. Er wird zur
Spitze hin allmählich schmaler. Der Nasenrücken ist gerade
und breit. Das Profil des Unterkiefers geht vom schrägen
Bogen in eine gerade Linie über, die divergent zur Linie des
Nasenrückens ist.
e) Nasenschwamm: Breit und schwarz.
f) Lefzen: Sind von mittlerer Dicke, anliegend, die oberen
Lefzen liegen geringfügig über den unteren. Die Winkel sind
geschlossen, ohne jegliche Anzeichen einer Oberlippe.
g) Kiefer / Zähne: Vollständiges Scherengebiss.
h) Augen: Mandelförmig, weder groß noch tief eingesetzt. Sie
sind dunkel oder hellbraun mit einem ruhigen aber
durchdringenden Ausdruck, welcher niemals Angst zeigen
sollte. Die Augenlidränder, wie auch alle sichtbaren
Schleimhäute, sollen schwarz pigmentiert sein.
i) Ohren: Sind in einer gedachten Linie eingesetzt, die die
Nasenspitze und die inneren Augenwinkel verbindet, oder
gering unter dieser. Sie sind V-förmig und werden hängend
und anliegend am Kopf getragen. Sie sind mit kurzem
dichtem Haar bedeckt.
HALS: Die obere Profillinie des Halses im oberen Teil ist etwas
gewölbt oder gerade, die untere ist gerade. Der Hals ist mittellang,
aber wegen der dichten Behaarung sieht er kürzer aus als er ist. Er ist
breit, tief, gut bemuskelt und geht sanft in Kopf bzw. Körper über. Er
wird etwas oberhalb der Rückenlinie getragen. Die Haut liegt an und
zeigt keine Kehlhaut. Das Haar ist dicht, lang und grob mit einer
ausgeprägten Halskrause am Übergang vom Kopf zum Hals. Diese
Besonderheit verbreitert optisch die Breite und Tiefe dieses
Körperteils.
KÖRPER :
a) Allgemeines: Die Rückenlinie ist gerade, oder sie fällt leicht
vom Widerrist zur Kruppe ab. Bei Hunden, die im Gebirge
gezüchtet wurden, wird es toleriert, dass die Kruppe leicht
höher als der Widerrist liegt, ist aber nicht erwünscht. Die
Länge des Körpers ist länger als die Widerristhöhe.
b) Widerrist: Ist mäßig ausgeprägt und breit. Die Verbindung
zwischen Hals und Widerrist ist kräftig und der Übergang
sanft.
c) Rücken: Gerade und breit, nicht übermäßig lang. Der
Flankenteil ist kürzer, breit und muskulös.
d) Kruppe: Ist mittellang, schräg nach hinten abfallend und gut
bemuskelt.
e) Brust: Ist tief und reicht bis zu den Ellbogen. Sie ist
mittellang, mit sanft gewölbten Rippen. Die Vorderbrust ist
breit und gut bemuskelt. Der Brustumfang soll mindestens
20 % größer als die Widerristhöhe sein.
f) Untere Profillinie und Bauch: Der Bauch ist gut ausgebildet
und bemuskelt. Die untere Bauchlinie steigt sanft nach
hinten an. Die Flanken sind ziemlich kurz mit einer
deutlichen Furche.
RUTE: Die Rute ist lang und reicht mindestens bis zum
Sprunggelenk. Die Oberlinie der Kruppe geht leicht abfallend und
gleichmäßig in die Rute über. Die Rute ist am Ansatz dick und
verjüngt sich zur Spitze hin. Sie ist mit dichtem, an der Unterseite
langem Haar behaart, das sie buschig erscheinen lässt. Die Rute wird
säbelartig getragen, bei Aufregung tritt der Bogen stärker hervor und
die Rute kann über der Rückenlinie getragen werden.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines: Die Vorderbeine sind gerade und in guter Proportion
mit dem Rest des Körpers. Die Höhe bis zu den Ellenbogen beträgt
ungefähr 55 % der Widerristhöhe. Die verschiedenen Teile der Front
sind gut proportioniert und im ebenmäßigen Verhältnis zueinander
und zum Körper. Die Schultern sind relativ lang, breit, flach und
bilden einen Winkel von 65° mit der horizontalen Linie. Der
Oberarm ist schräger als die Schulter eingesetzt und bildet mit der
Horizontalen einen Winkel von 55°. Der Ellbogenwinkel beträgt
etwa 145°. Der Ellenbogen ist breit, weder ein- noch ausgedreht und
wenig vom Brustkorb abgerückt.
Der Unterarm ist gerade, lang mit kräftigem Knochenbau und gut
bemuskelt und an der Hinterseite mit langem Haar befedert. Der
Vordermittelfuß ist breit, kräftig und leicht abfallend. Die
Vorderpfoten sind kräftig, oval mit gut gewölbten und geschlossenen
Zehen. Die Nägel sind kräftig und schwarz. Die Ballen sind schwarz
und fest.
Von der Seite gesehen sind sie gleichmäßig gebaut und gut
gewinkelt. Der Oberschenkel ist gut bemuskelt, gerundet, schräg
gestellt und bildet mit der Horizontalen den gleichen Winkel wie die
Schulter. Das Kniegelenk ist etwas weniger gewinkelt als das
Schultergelenk (ungefähr 125°). Kräftig und breit. Der
Unterschenkel ist auch schräg gestellt, kräftig, mit langen Muskeln
und sehr ausgeprägter Befederung.
Das Sprunggelenk ist breit und zeigt einen ziemlich offenen Winkel
(etwa 130°). Der Hintermittelfuß sollte etwas weniger schräg gestellt
sein als der Vordermittelfuß. Afterkrallen werden selten angetroffen,
sie sollen entfernt werden.
GANGWERK: Der Schritt ist raumgreifend und leicht. Die
bevorzugte Gangart ist der Trab mit gemäßigtem Schub. Im Galopp
sieht er etwas unbeholfen aus, aber die Sprünge sind lang und
raumgreifend.
HAUT: Die Haut ist mäßig dick und gut am Körper anliegend. Keine
Kehlhaut. Alle sichtbaren Schleimhäute sind schwarz oder dunkel
pigmentiert.
HAARKLEID
Haar: Der Kopf, die Ohren, und die vorderen Teile der Läufe sind
mit kurzem Haar bewachsen. Der Hals, der Rumpf, die hinteren
Teile der Beine und die Rute sind mit langem fast flach anliegendem
und etwas harschem Haar bewachsen. Unter dem Deckhaar befindet
sich eine kurze, feine, sehr dichte und reichliche Unterwolle. Die
Haarlänge soll am Widerrist 10 bis 12 cm betragen, sie sollte nicht
weniger als 7 cm betragen.
Farbe: Der Sarplaninac ist einfarbig. Erlaubt sind alle Farbnuancen,
von Weiß bis zu einem fast schwarzen Dunkelbraun. Wünschenswert
ist eine eisengraue oder dunkelgraue Farbe. Scheckung und weiße
Abzeichen sind nicht erlaubt. Bei pigmentierten Hunden sind kleine
weiße Abzeichen an der Vorderbrust und den Zehen erlaubt, aber
nicht erwünscht.
Der obere Teil des Kopfes, Hals und der Körper sind von dunkler
Schattierung, welches an den Extremitäten in ein schmutziges Weiß
oder gelbliches Grau übergeht. Der Übergang muss allmählich
stattfinden und in keinem Fall den Eindruck von Scheckung
erwecken oder sogar ein geschecktes Haarkleid ergeben.
GEWICHT:
Rüden in guter Arbeitskondition: zwischen 35 kg und 45 kg.
Hündinnen : zwischen 30 kg und 40 kg.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist.
LEICHTE FEHLER:
• Ungenügend ausgeprägte Breite des Schädels.
• Etwas zu langer Fang.
• Zu kräftig ausgeprägter Kiefer.
• Ungenügend ausgeprägte Breite und Tiefe der Brust.
• Zu flache oder zu stark gewölbte Rippen.
• Schwach ausgeprägte, unrichtige Stellung der Läufe.
• Etwas kürzer als die erwünschte Haarlänge, solange die
Befederung korrekt ist Weiße Abzeichen an der Brust und an
den Pfoten.
• Etwas zu kurze Rute.
• Hasenpfoten und alle leichten Körperfehler.
SCHWERE FEHLER:
• Zu langer oder zu spitzer Fang.
• Zu hoch angesetzte oder abstehende Ohren (nicht nah genug
an den Wangen anliegend)
• Zangengebiss.
• Durchhängender Rücken.
• Seitliches Tragen der Rute.
• Lymphatische Konstitution und andere schwere
Körperfehler.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
• Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert
werden.
• Fehlen der Prämolaren.
• Große Disproportion der Körperlänge und der
Widerristhöhe.
• Ungenügende Widerristhöhe.
• Ungenügende Haarlänge (unter 7 cm).
• Übermäßige Scheckung und Streifenzeichung.
• Depigmentation der sichtbaren Schleimhäute und der Augen.
• Degenerative Erscheinungen, ausgeprägte „O“ oder „X“
Stellung der Läufe, Vor- oder Rückbiss, angeborene kurze
Rute oder Rutenlosigkeit, starker Senkrücken, usw.
N.B.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch
gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.